Mein erstes Pferd war mein geliebtes Pflegepony Viona. Ich war 13 Jahre alt und hatte mich schon zwei Jahre um sie gekümmert, als sie plötzlich von einem Tag auf den anderen verkauft wurde. Ich jobbte und sparte so lange, bis ich sie mir zurückkaufen konnte. Meine Mutter wusste davon nichts, und ich bin ihr immer noch sehr dankbar, dass ich Viona behalten durfte, als sie davon erfuhr.

Noch vor zehn Jahren war ich ein Feld- und Wiesenreiter. Den Impuls, mich vom Geländereiten zur Reitkunst zu bewegen, erhielt ich, als ich 1996 den Ausbilder Bent Branderup kennen lernte. Ich war zwar immer schon an Kunst interessiert, aber bei ihm erlebte ich zum ersten Mal, wie Reiten und Kunst in Harmonie miteinander verschmelzen können, und ich war fasziniert davon, dass die reiterliche Kunstform einer vergangenen Epoche auch heute noch unterrichtet und gelebt wird.

Sofort wurde ich Bents Schülerin, und später bildete er mich zu seiner Co-Trainerin aus. Auf Hof Hellerholz haben wir vier Jahre zusammen gearbeitet, wobei ich den Beritt und den Unterricht übernahm. Ich habe mit allen Pferderassen gearbeitet – vom Holsteiner über die Friesen bis hin zu den Isländern und anderen Ponyrassen. Vor allem Hugin war immer ein besonderes Vergnügen, da ich zum einen nie zuvor ein blindes Pferd geritten hatte und zum anderen sehr viel von diesem Gentleman der Hohen Schule an Erfahrungen und Freude mitnehmen durfte.

Seit 2004 bilde ich Menschen und Pferde im Norden von Hamburg aus. In Tangstedt bei Norderstedt bin ich mit meiner Familie zu Hause.